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Japan droht der Staatsbankrott

15.08.2010 10:18

Die Schuldenquote von Japan bewegt sich immer weiter auf neue Rekordniveaus und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar und auf normalem Wege auch nicht mehr zu erwarten. Die öffentliche Verschuldung des Staates wird allein bis März kommenden Jahres in etwa um weitere 10% zunehmen.

Mehr als 50% der Steuereinnahmen muss Japan inzwischen auf den Schuldendienst verwenden - Tendenz weiter stark steigend.

Es liegt auf der Hand, dass auch ein nur marginaler Anstieg der Zinsen in Japan die Bonität und Refinanzierung der japanischen Staatsschulden massiv verschechtert. Das bislang ein Anstieg der Zinsen, als entsprechender Risikoausgleich für das steigende Risiko des Zahlungsausfalls ausblieb ist nur dem Umstand geschuldet, dass die staatliche Rentenkasse neben der Bank of Japan als Anleihekäufer auftraten und somit die Zinsen (noch) künstilich niedrig halten.

Mit Blick auf die demographische Entwickelung und die zunehmende Überalterung der japanischen Gesellschaft ist spätesten ab nächstem Jahr damit zu rechnen, dass in Japan die staatliche Rentenkasse als Verkäufer von Staatsanleihen auftreten wird um die Ansprüche der zunehmenden Zahl der Rentner in Japan entsprechend zu bedienen. Als Folge dieser langfristigen strukturellen Entwickelung ist mit einem deutlichen Anstieg der Zinsen in Japan zu rechnen, welche zu einer weiteren massiven Verschlechterung der Staatsfinanzen führen wird (wegfallende Steuereinnahmen, steigende Ausgaben für Alterssicherung, steigende Belastungen durch Schulden). Da ein Anstieg der Zinsen durch einen entsprechenden Kursverfall japanischer Staatsanleihen zu einem überproportionalen Anstieg der Belastungen aus dem Schuldendienst Japans führt ist in der Folge mit einem entsprechendem Kollaps der japanischen Wirtschaft und damit auch der Staatsfinanzen zu rechnen, da die Refinanzierung der ausufernden Schulden Japans nicht mehr sichergestellt ist.

In letzter Instanz wird auch Japan an einer Währungsreform mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vorbeikommen. Der Staatsbankrott ist vorprogrammiert - offenbleibt nur noch der konkrete Zeitpunkt.

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